Vereinsgeschichte
1901 - 1911
Als im Jahre 1900 die Freiwillige Feuerwehr Obermarsberg gegründet wurde war man der Ansicht, dass Brände nur durch eine gute Ausrüstung und vor allem eine militärisch gedrillte Mannschaft wirksam bekämpft werden können.
Hierzu gehört natürlich auch das entsprechende Auftreten in der Öffentlichkeit. Uniformen mussten deshalb in dieser Zeit nicht feuerfest, Helme nicht wirklich schutzbietend, sondern vor allem repräsentativ sein.
1901
Da die neu gegründete und hochmotivierte Freiwillige Feuerwehr der Stadt Obermarsberg anstrebte sich noch stärker in der Öffentlichkeit zu präsentieren, wurde auf der Vorstandssitzung am 15. Januar 1901 beschlossen ein Trommler- und Pfeifer-Corps aufzustellen:"Da der Herr Gerichtsvollzieher Koos in Niedermarsberg sich bereit erklärt hat, geeignete Mitglieder der Wehr für ein Trommler- und Pfeifenkorps auszubilden, beschloss der Vorstand, zwei Trommeln nebst Zubehör und zwei Pfeifen auf Kosten der Wehr anzuschaffen."
(Auszug aus dem Sitzungsprotokoll)
1903
Die Satzung wird mit dem Zusatz ergänzt, dass die Mitglieder des Trommler- und Pfeifercorps alle zwei Jahre einen Führer wählen können, der in den Vorstandssitzungen beratende Funktion hat.1910
Das Trommler- und Pfeifercorps bekommt die erste Pauke. Sie wird von Meinolf Schmidt gespendet. Diese Pauke ist bis heute im Besitz des Spielmannszuges.1911

Während des Ersten Weltkrieges stellt das Trommler- und Pfeifercorps der Freiwilligen Feuerwehr seine Aktivitäten ein.
1919 - 1938
Nach Ende des 1. Weltkrieges nimmt das Trommler- und Pfeifercorps wieder seinen Dienst auf. Gespielt wird bei Veranstaltungen der Feuerwehr, Schützenfest, Kriegerfest und bei Beerdigungen von Personen, die in Vereinsvorständen tätig sind. Einmal im Jahr findet ein Familienausflug in die nähere Umgebung statt.
Die politischen Entwicklungen im Jahr 1933 machen auch vor unserem Verein nicht halt. So bekommt die »Knüppelmusik« SA Uniformen. Auftritte erfolgen nun auch zur musikalischen Mitwirkung bei Aufmärschen in Brilon, Meschede und Arnsberg. Die Übungen des Trommler- und Pfeifercorps finden nun nicht mehr gemeinsam mit der Feuerwehr statt, sondern sonntags während des Hochamtes oder der Andacht. Da einige Kameraden statt zum Üben in die Kirche gehen, führt dies zu Spannungen im Verein. Hinzu kommt, dass auch Spielleute in leitender Position im Verein nicht auf der Linie der Regierungspartei stehen.
Dies führt dazu, dass die Uniformen wieder abgegeben werden müssen. Außerdem hat diese Angelegenheit für einige Kameraden Konsequenzen in beruflicher Hinsicht oder sogar den Kriegseinsatz in Russland zur Folge.
1928
In der Versammlung wird beklagt, dass das Trommler- und Pfeifercorps nicht mehr bei den Übungen anwesend ist.In den Jahren 1928 bis 1930 bestand der Spielmannszug nur noch aus vier Leuten.
1930

Tambourmajor: Willi Weiken
Erste Reihe (v.l.n.r.): Philipp Schemm, Johann Wiegelmann, Franz Runte, Wilhelm Siebers
Zweite Reihe (v.l.n.r.): Johnann Schemm, Aloys Aßhauer, Andreas Bartholme
Dritte Reihe (v.l.n.r.): Wilhelm Andree, Anton Kipphardt
1935

Tambourmajor: Willi Weiken
Erste Reihe (v.l.n.r.): Josef Wittkop, Phillip Schemm, Franz Bartholme, Wilhelm Siebers
Zweite Reihe (v.l.n.r.): Hermann Klüppel, Franz Runte, August Runte, Karl Ahlbracht
Dritte Reihe (v.l.n.r.): Johann Schemm, Aloys Aßhauer, Josef Wiegelmann, Johann Wiegelmann, Franz Köchling, Josef Gerlach
Während des Zweiten Weltkrieges war das Trommler- und Pfeifercorps nicht aktiv.
1945 - 1962
Nach Ende des Krieges beginnt in Deutschland der Wiederaufbau. Auch der Spielmannszug, dessen Tätigkeiten während des 2. Weltkrieges ruhen, nimmt unter der Initiative von Johann Anton Wiegelmann seine Aktivitäten wieder auf.
Im Jahr 1947 ist der erste Neueintritt (Paul Todt) nach 14 Jahren zu verzeichnen.
Der Verein besteht während dieser Zeit aus etwa 10 Mitgliedern. Übungen finden im Speiseraum der Schützenhalle oder auf dem Schänzchen vor den wenigen Auftritten im Jahr wie Schützenfest, Familienausflug, Volkstrauertag, einige Beerdigungen und Sportfest statt.
Das Repertoire umfasst wie schon seit vielen Jahren 12 Märsche.
1949

Festumzug Schützenfest 1949
Repertoire 1950 - 1960
- Parademarsch
- Waidmannsheil
- Düppler Schanzenmarsch
- Das Lieben bringt groß’ Freud’
- Preußens Gloria
- Im grünen Hain
- Torgauer Marsch
- Alter Friedrich
- Coburger Marsch
- Frei Weg
- Der Jäger aus Kurpfalz
- Paukenmarsch
1962

Ausflug zur Siegesmühle

Festumzug Schützenfest 1962
1969 - 2001
1969

Erstes Musikfest in Obermarsberg
Musikstücke ab 1970:
- Alte Kameraden
- Brucker Lager
- Colonel-Bogey-Marsch
- Laridah-Marsch
- Fliegermarsch
- Grüße aus Dortmund
- Helenen-Marsch
- Mars der Medici
- Military Escort
- Mit Sang und Klang
- Liebesboten
- Kronprinz-Marsch
- Adlerflug
- Humba-tä-tä-rä
- Ich fang für Euch den Sonnenschein
- Es war einmal ein treuer Husar
- Trinklieder
- Lieder-Potpourri
1971

70 jähriges Bestehen
1975
Der Spielmannszug tritt dem neu gegründeten Stadtmusikverband Marsberg bei.1976
Rückwirkend zum 01.04. wird der Spielmannszug Mitglied im Volksmusikerbund Westfalen-Lippe
Letzter großer Auftritt mit "Schwalbennestern"
1979

Karl Dicke sen. erhielt am 11.10., dem Vorabend seines 60. Geburtstages, die Bundesfördermedaille in Silber. Der Präsident des Landesmusikverbandes Westfalen-Lippe, Josef Decker, überreichte diese Auszeichnung für besondere Verdienste in der Jugendarbeit.
1980
1.Vorstand wurde gewählt in der JahresversammlungStabführer: Karl Dicke jun.
Schriftführer und Kassierer: Hubertus Kreft
Beisitzer Ältere: Heribert Köchling, Otto Klüppel
Beisitzer Jugend: Peter Schmies, Bernd Fobbe
Ausbilder: Karl Dicke sen. in beratender Funktion
1981

Nachfeier am "Schützenfest Dienstag" bei König und Spielmannszug-Mitglied Heribert Köchling
1982

Teilnahme am Düsseldorfer Schützen- und Heimatfest mit Platzkonzert vor dem Düsseldorfer Rathaus.
1989

Karnevalsumzug 1989
1991
Gründung des Freundes- und EhrenkreisesIm Juli Teilnahme am Schützen- und Heimatfest in Düsseldorf.

90 Jahre Spielmannszug